Als ich vor vielen Jahren nach der besten Bearbeitungsmethode für Hufe suchte, hätte ich gerne mehr über Hufe gewusst, um überhaupt beurteilen zu können, wie man sie aufgrund ihrer Anatomie und ihrer Funktionsweise bearbeiten sollte. Leider konnte ich die dafür notwendigen Informationen nicht wirklich finden, erst in der Ausbildung zum Huforthopäden wurde ich aufgeklärt. Damit Du es etwas einfacher hast als ich damals, stelle ich Dir im Folgenden ein ziemlich umfangreiches Hufwissen zur Verfügung. Es soll Dir helfen, die Hufe besser zu verstehen, damit Du anschließed besser beurteilen kannst, wie man sie sinnvoll bearbeiten sollte, damit sie gesund und vital bleiben oder es wieder werden.
Sicher hast Du schonmal vom Hufbein, dem Hufbeinträger, dem Strahlpolster oder der tiefen Beugesehen gehört, oder?! Doch weißt Du auch, wo sich diese Elemente genau befinden? In diesem Beitrag zeige ich es Dir anhand des sogenannten Sagittalschnittes und mithilfe von einigen Illustrationen, damit Du ein besseres Verständnis von den Hufen und von ihrem Innenleben bekommst.
Kennst Du eigentlich die Hufelemente, die man zumindest teilweise von außen sehen oder fühlen kann? Ich zeige sie Dir und ich erkläre Dir die beiden wichtigsten davon im folgenden Beitrag, die Hufwand und den so wichtigen Hufbeinträger. So bist Du für die nächste Diskussion mit Deinem Hufbearbeiter oder dem Tierarzt besser vorbereitet und vor allem kannst Du zukünftig besser einschätzen, wie man Hufe bearbeiten sollte, damit sie vital bleiben oder es wieder werden.
Etwa zwei Jahre habe ich gebraucht, bis ich die Funktionsweise eines Hufe richtig verstanden habe. Das lag aber nicht an meinem Verstand (hoffe ich), sondern an den komplexen, unzureichenden und teilweise falschen Erklärungen, mit denen ich konfrontiert wurde. Als ich dann endlich die Funktionsweise verstanden hatte, habe ich ein weiteres Jahr darüber nachgedacht, sie besser erklären zu können. Und dann viel es mir irgendwann wie Schuppen von den Augen.
Am Anfang meiner Hufreise dachte ich für einen kurzen Moment, dass die Hufbearbeitung ganz einfach wäre: Tragrand entfernen, ausschneiden, fertig. Doch dann wurde mir schnell klar, dass der einfache Weg meist nicht der bessere ist, so auch bei der Hufbearbeitung. Ein wesentlicher Schlüssel für diese Erkenntnis ist das Verständnis, wie die Gewichtskraft eines Equiden in einen Huf eingeleitet wird und wie sich die Last im Huf dementsprechend verteilt.
Obwohl jeder Huf individuell und die Variantenvielfalt seiner möglichen Symptome enorm ist, so lassen sich dennoch einige typische Hufformen definieren, die immer wieder vorkommen. In den vielen Jahren meiner huforthopädischen Tätigkeit passte tatsächlich jeder Huf in eine dieser Kategorien, deren Besonderheiten ich Dir in diesem Beitrag erläutere.
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